Soll ich? Oder soll ich nicht? - Unternehmensauftritt in sozialen Netzwerken
Von Sandra Krüger
Die Nutzung des Internets hat sich in den letzten Jahren stark verändert und
sich von einer Informationsplattform in eine Kommunikationsplattform
verwandelt. Man bezeichnet dies auch als Social Media oder Web 2.0.
Inzwischen ist es jedem möglich, im Internet zu publizieren, Dialoge zu
beginnen und sein Wissen mit anderen zu teilen.
Doch das gilt längst nicht mehr nur für Privatpersonen.
Vielen namenswerte deutsche Konzerne sind bereits in sozialen Netzwerken
aktiv und Sie sollten dies auch.
Im Web 2.0 wird Abstand vom klassischen Sender - Empfänger Modell genommen.
(Unternehmen „spricht“ - Kunde „hört zu)
Im Gegensatz zum traditionellen (klassischen) Marketing zeichnet sich das Social Media Marketing durch eine Vielzahl von Einträgen und Statusmeldungen aus.
Diese Meldungen werden nicht langfristig geplant, sondern eher spontan ausgeführt. Auch wird der Fokus nicht auf eine bestimmte Zielgruppe gerichtet, denn die Informationen sind von jedermann jederzeit abrufbar.
Auch der sprachliche Stil bezieht sich nicht auf vorgefertigte Formulierungen, sondern wirkt authentisch und direkt.
Vor allem die Kommunikation unterscheidet sich wesentlich zum traditionellen Marketing.
Die Kommunikation beruht nicht auf Einseitigkeit, sondern zeichnet sich
durch Dialoge zwischen Unternehmen und Kunden aus.
Social Media Marketing ist ein Prozess der es Menschen und Unternehmen
ermöglicht für Ihre Produkte oder Services im Internet zu werben.
Man kann so eine große Bandbreite an Menschen ansprechen, die auf dem
Weg der bisher traditionellen Kanäle nicht möglich wäre.
Die Aufgabe besteht darin, diesen Vertriebskanal wirkungsvoll mit den
Teilnehmern zu nutzen und über relevante Produkt- und Serviceangebote
zu kommunizieren.
Die Besonderheit, wenn über eine Marke / Unternehmen oder Dienstleistung in sozialen Netzwerken diskutiert wird, besteht darin, dass diese Konversation nicht, wie im offline -Bereich, von 2 Menschen geführt wird, sondern das auch Freunde, die Gespräche verfolgen können.
Früher wie heute ist die Konversation die Personen über eine Marke führen von großer Bedeutung. Gibt im Offline Bereich Person 1 der Person2 positive Informationen, kann sie das Kaufverhalten einer Person eventuell beeinflussen.
Führen dagegen zwei Personen in einem sozialen Netzwerk dieses Gespräch können die Freunde der jeweiligen Person es durch den Newsfeed, also der Pinnwand des Users verfolgen. So ist das Gespräch oder die Nachricht nicht nur für den gewünschten Gesprächspartner zu sehen sondern auch für alle Freunde. So kann eine Person eventuell das Kaufverhalten vieler Nutzer beeinflussen.
Das mit Abstand meist genutzte Netzwerk in Deutschland ist
Facebook.
Wie bereits Studien bewiesen, verbringen immer mehr Menschen Ihre Freizeit im World Wide Web, vorzugsweise in sozialen Netzwerken.
Insgesamt sind 78 % der Internetnutzer in mindestens einem sozialen Netzwerk angemeldet. Davon allein 56 % bei Facebook.
Nutzen auch Sie den Unternehmensauftritt im sozialen Netzwerk Facebook und:
- Die Mund-zu-Mund Propaganda rund um Ihre Firma wird gefördert
- Die Neugier und Begehrlichkeit Ihrer Angebote gesteigert
- Es wird Raum für den authentischen Austausch mit Ihren Kunden geboten
- Es besteht Platz für die Ankündigung und Präsentationen unterschiedlichster Art
- Die Bekanntheit Ihres Unternehmens wird gesteigert.
Um via Facebook mit Kunden und Nutzern in Kontakt treten zu können,
müssen Sie sich zunächst bei Facebook mit Name, Vorname und
E-Mail Adresse registrieren. Es bietet sich an, hierfür nicht die Firmen
- E-Mail Adresse anzugeben, da Sie in Zukunft alle Benachrichtigungen
darüber erhalten werden.
Legen Sie sich vorzugsweise eine separate E-Mail Adresse an.
Es ist wichtig zu wissen, dass Sie mit Hilfe von Facebook nur mit
registrierten Nutzern kommunizieren können.
Nach Abschluss der Registrierung erstellen Sie Ihr Firmenprofil.
Für kleine und mittelgroße Firmen, die regional tätig sind, empfiehlt sich
die Auswahl „Lokales Unternehmen oder Ort“ um so die Kunden
beispielsweise über neue Aktionen und Produkte zu informieren.
Die Auswahl der genauen Kategorie Ihrer Dienstleistung oder Geschäfts
können Sie im nächsten Schritt noch genauer klassifizieren.
Wichtig hierbei ist, dass Sie die Adressfelder ausfüllen, denn so wird auf Ihrer Facebook Seite eine Straßenkarte zur besseren Auffindung hinterlegt.
Im Anschluss daran, können Sie ein Profilbild und Titelbild wählen, was auf Ihrer Startseite erscheinen soll. Vorteilhaft wäre, ein bereits bestehendes Bild zu verwenden, das Ihren Kunden einen Wiedererkennungswert ermöglicht.
Das von Ihnen gewählte Profilbild wird in Zukunft bei jeder Ihrer Statusmeldungen im Newsfeed erscheinen, daher sollte es aussagekräftig sein und zum Unternehmen passen. Achten Sie darauf, dass Titelbild niemals als Werbekanal zu benutzen, denn das ist untersagt.
Wenn Sie nun einen Artikel veröffentlichen (Bild mit etwa 1-3 Sätzen Text) sehen diesen Beitrag alle Ihre „Fans“ die Ihrer Seite folgen und sich für die neusten Informationen interessieren. Sie erreichen mit Ihrer Werbung somit nicht nur eine gezielte Person sondern die breite Masse. Auch haben Ihre Fans bzw. Kunden die Möglichkeit, Rezensionen abzugeben und Sie so zu bewerten.
Denken Sie bitte nicht, dass mit Erstellung der Firmenpräsenz auf Facebook der Großteil der Arbeit getan ist. Kunden möchten in sozialen Netzwerken unterhalten werden.
Hier ein paar wichtige Tipps für die laufende Betreuung auf Facebook:
Man muss sich als Betreiber der Seite im Klaren sein, das Ihre Kunden auch von anderen Freunden, Firmen etc. Informationen erhalten und der Nutzer mit der Flut an Mitteilungen zurecht kommen muss. Auch wenn Sie sicher das Gefühl haben, jeder Ihrer Meldungen sei relevant, sollten Sie folgende Punkte beachten:
- 2-4 Beiträge pro Woche reichen aus
- Nicht häufiger als 1 mal am Tag
- Frühmorgens vor 9:00
- Abends ab ca. 20:00
- Samstag & Sonntag (Die Nutzer haben aufgrund der Arbeitstage am Wochenende mehr Zeit, sich in sozialen Netzwerken aufzuhalten)
- Dienstag & Mittwoch (Diese Werktage eignen sich besonders gut, um mit Ihren Kunden in Kontakt zu treten)
Als nachteilig anzusehen, ist die schwierige Erfolgsmessung Ihrer Aktivitäten bei Facebook.
Abhilfe soll dabei der
Administratorbereich schaffen, den nur Sie als Betreiber der Seite einsehen können.
Sie bekommen Informationen über:
- Neue „Gefällt mir „ Angaben, die Ihnen zeigt, welche neuen Fans sie dazubekommen haben
- Statistiken, die einen schnellen Überblick über den Interaktionsverlauf vermitteln
- Tipps für Seiten, wo Sie neue Informationen erhalten, wie Sie Ihre Seite in Zukunft noch besser managen können
- Benachrichtigungen, die Ihnen die neusten Aktivitäten der Nutzer aufzeigt
- Nachrichten, welche alle eingehenden Nachrichten Ihrer Fans enthält.
Social Media sollte nicht als „Hype“ abgestellt werden. Der Trend zur Vernetzung in sozialen Netzwerken wird sich stattdessen verstärken, seitdem es möglich ist, auch mit mobilen Geräten via Apps die Anwendungen von Facebook unc co. Jederzeit und an jedem Ort zu nutzen.